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Fakten und Tipps zum Thema Homeoffice

von Kathi Mayr, am 08. Juni 2017

Das Thema New Work führt nicht nur innovative Arbeitszeitmodelle, sondern auch neue Formen des Arbeitsplatzes ins Feld. Zahlreiche Unternehmen bieten zumindest zeitweise die Arbeit im Homeoffice an. Wir haben Fakten und Tipps, wenn du am besten am heimischen Schreibtisch arbeitest.

Was ist Homeoffice?

Wie der Name schon sagt, wird im Homeoffice in den eigenen vier Wänden und nicht am Standort des Arbeitgebers gearbeitet. Diese Arbeitssituation wird auch mit dem Begriff Teleheimarbeit bezeichnet, wenn die beruflichen Verpflichtungen am eigenen Computer oder Laptop erledigt werden.

Die Kommunikation mit dem Arbeitgeber läuft dabei meist über Telefon, E-Mail oder andere digitale Kanäle. Die häufigste Form von Homeoffice ist die Alternierende Telearbeit, was bedeutet, dass man einen Teil der wöchentlichen Arbeitszeit im Homeoffice und die restliche Zeit im Büro verbringt.

Rechtliche Regelungen im Homeoffice

Das Arbeitszeitgesetz sieht Arbeitszeit auch als die Zeit an, während der Angestellte in der eigenen Wohnung oder sonst außerhalb des Betriebes beschäftigt werden (vgl. § 2 Abs. 2 AZG). Das bedeutet, dass dieses Gesetz auch bei Personen, die im Homeoffice arbeiten, zur Geltung kommt. Außerdem finden laut WKO zudem „jene gesetzlichen und kollektivvertraglichen Bestimmungen Anwendung, die auch für Arbeitnehmer in der Arbeitsstätte des Arbeitgebers in vergleichbaren Positionen gelten“ (vgl. wko.at), wie beispielsweise Angestelltengesetz, Gleichbehandlungsgesetz oder Urlaubsgesetz.

Vor- und Nachteile der Arbeit im Homeoffice

Der wahrscheinlich größte Vorteil der Arbeit von zuhause aus ist die höhere Flexibilität im Vergleich zur klassischen Arbeitssituation im Büro. Wer in der eigenen Wohnung arbeitet, erspart sich den Arbeitsweg und somit auch Zeit, Geld und Nerven.

Ein weiteres Plus der durch Homeoffice gewonnenen Freiheit kann sein, dass man die Familie öfter sehen und auch einmal am Vormittag ein Päckchen annehmen oder Handwerker in die Wohnung lassen kann. Auf der anderen Seite kann es passieren, dass der fehlende bzw. unregelmäßige Kontakt zu KollegInnen im Büro einen isolierenden Effekt hat und der Chef oder die Chefin die erbrachten Leistungen nicht so sehr vor Augen hat wie bei Angestellten, die im Büro sitzen.

Das Arbeiten im Homeoffice erfordert zudem eine ordentliche Portion Selbstdisziplin, da es in den eigenen vier Wänden viele Ablenkungsmöglichkeiten und keine Kontrollinstanz gibt. Der folgende Absatz beschäftigt sich deshalb mit Tipps, wie du deinen Arbeitsplatz zuhause am besten einrichtest und mit möglichen Störfaktoren umgehen kannst.

3 Tipps für das Arbeiten im Homeoffice

  • Auch wenn du von deinem Arbeitgeber diesbezüglich keine oder flexible Vorgaben bekommst: Lege für dich selbst fixe Arbeitszeiten und Pausen fest. Damit schaffst du einen Rahmen, in dem du arbeitest und erreichbar bist und hast auch etwas von deinem Feierabend.
  • Wenn du nicht alleine wohnst, solltest du mit deinem Partner, den Kindern oder anderen MitbewohnerInnen klare Vereinbarungen treffen. Es kann schnell passieren, dass Arbeitszeit, sobald sie zuhause stattfindet, nicht als solche angesehen wird. Kläre deshalb, wann du arbeitest und wann deine Freizeit beginnt.
  • Schaffe dir zuhause einen Arbeitsplatz, an dem du dich wohlfühlst! Im Idealfall sollte der Bereich räumlich von deinem Wohnbereich abgetrennt, also ein eigenes Arbeitszimmer sein. Versuche, deinen Arbeitsplatz so ordentlich wie möglich zu halten und mögliche Störquellen wie z. B. das private Handy zu entfernen.

Kathi Mayr