Social_media-Falle

Fettnäpfchenfalle Social Media

von JobRocker, am 16. März 2017

Hier ein Selfie, da ein Video und noch kurz die liebste Bar verlinkt. Viele Menschen teilen ihr komplettes Leben auf Social Media, doch hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass sich dein Verhalten und Auftreten im Internet auch auf deinen Job oder die Jobsuche auswirken kann? Gehörst du auch zu den Menschen, die gerne private Erlebnisse mit ihren Freunden auf Facebook, Instagram & Co. teilen?

Vielleicht postest du ein Selfie mit der besten Freundin, eine kurze Nachricht, wie toll der Sommerurlaub ist, oder ein Foto von dem unglaublich leckeren Burger beim letzten Restaurantbesuch mit Freunden. Wenn du einen Blick auf deine Postings wirfst, schummelt sich da vielleicht auch mal ein Foto von einem Abend dazwischen, an dem du zu tief ins Glas geschaut hast? Leider sind solche Beiträge ein regelrechter Karrierekiller.

Die große Onlinefalle

Bewirbst du dich gerade um deinen Traumjob? Viele Unternehmen sehen sich mittlerweile auch im Internet um. Die PersonalerInnen wollen auch ein wenig hinter die Fassade blicken, die Jobsuchende sich so mühevoll mit einem tollen Lebenslauf und einem kreativen Motivationsschreiben aufgebaut haben. Firmen versuchen sich oft die Frage zu beantworten „Passt dieser Mensch denn überhaupt in unser Unternehmen? Kann er uns seriös nach außen hin vertreten?“

Räume deine Social-Media-Profile auf

Oft führen negative Hinweise im Netz dann leider schon zum Ausschluss aus dem Bewerbungsverfahren. Ein Hauptaugenmerk liegt besonders auf Hinweisen, die Alkohol- und Drogenkonsum betreffen. Lösche also Partyfotos, auf denen deutlich erkennbar ist, dass du ein paar Becher zu viel über den Durst getrunken hast.

Auch provokative und anzügliche Postings solltest du besser beseitigen. Ebenso werfen PersonalerInnen einen Blick auf deine Rechtschreibkenntnisse. Und: Gehörst du zu den Menschen, die täglich sieben oder acht Updates mit deinen Followern teilen? Manche Unternehmen werden auch darauf achten, denn eigentlich solltest du während der Dienstzeit ja arbeiten und nicht posten.

Achte auf dein Profilfoto

Dein Profilbild ist das Aushängeschild für deine Social-Media-Profile. Verwende lieber ein neutrales oder seriöses Foto. Auf dem Foto solltest du, ähnlich wie beim BewerberInnenfoto, freundlich und kompetent wirken. Schnappschüsse in Badekleidung oder Partyfotos sind daher gänzlich ungeeignet. Solltest du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden, musst du nun mühsam den ersten, negativen Eindruck von dir korrigieren. Achte auch auf Fotos, auf denen du verlinkt wurdest.

Die richtigen Inhalte

Ein absolutes Tabu sind negative Äußerungen über frühere oder auch aktuelle Arbeitgeber oder abfällige Bemerkungen über andere Personen, im schlimmsten Fall KollegInnen. Richtig problematisch wird es dann, wenn du beispielsweise öffentlich sichtbar mit einer Kollegin über den Chef herziehst. Keine Führungskraft findet seinen Namen gerne mit etlichen Beleidigungen im Netz. Das kann sich drastisch auf deine Karrierechancen auswirken.

Auch Postings über deinen gesundheitlichen Zustand haben nichts auf sozialen Netzwerken verloren. Bist du beispielsweise im Krankenstand, solltest du keine Fotos aus dem Shoppingcenter posten oder vom Abendessen mit Freunden. Das schadet deiner Glaubwürdigkeit. Schaust du dich derzeit nach einer anderen Arbeitsstelle um, so behalte das besser für dich, solange dein Vorgesetzter noch nichts davon weiß.

Privatsphäre-Einstellungen nutzen

So gut wie jedes Netzwerk hat Einstellungen, in denen du festlegen kannst, ob du Beiträge öffentlich für alle Welt sichtbar machen oder nur mit deinen Freunden teilen möchtest. Nutze diese.

Das Profil als Karrierechance

Nun weißt du schon mal welche Punkte du meiden solltest. Das bedeutet aber nicht, dass du ab sofort auf jegliche Form von Social Media verzichten musst. Fülle deine Seite zum Beispiel mit Interessen und Hobbys. Gehst du gerne wandern, dann mach doch ein paar nette Fotos. Wenn du lieber zeichnest oder illustrierst, teile deine Werke. Gestalte dein Profil, ähnlich wie deinen Lebenslauf, offen, professionell und herzlich. Dann steht dir das Internet auch nicht im Weg.

Text: Victoria Lehner-Jettmar
Fotocredit:Ryan McGuire

JobRocker