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Gehaltserhöhung oder Firmenfahrzeug – so steigst du gut aus

von JobRocker, am 10. Oktober 2016

„Geld allein macht nicht unglücklich“, meinte schon der unvergessene Columbo-Darsteller Peter Falk einmal. Das trifft auch auf das Gehalt zu. Aber wie holst du beim Vorgesetzten mehr für sich heraus? Und wie reagierst du auf den Vorschlag „Firmenfahrzeug statt Gehaltserhöhung“? Wir haben die wichtigsten Infos und Tipps für dich, wie du für deine Leistung mehr bekommst.

So gehst du in die Verhandlung

Überleg dir Argumente, was du bisher geleistet hast und welchen Mehrwert du für das Unternehmen erzeugst. Neue KundInnen, neue Projekte, optimierte Prozesse, ... all das fasst du am besten in einer Liste zusammen und stellst den daraus resultierenden Ertrag gegenüber. Beim Gespräch selbst ist Defensive und Zurückhaltung das falsche Prinzip. Tritt selbstbewusst auf und eröffne das Gespräch mit konkreten Wünschen. Bleib auch bei einem vorzeitigen Nein beharrlich und bringe deine Stärken ins Spiel. Wenn du an diesem Punkt Härte zeigst, erreichst du mehr und steigerst dein Ansehen beim Vorgesetzten. Vergiss bei allem Verhandlungsgeschick aber nicht auf die nötige Contenance - sprich nicht gleich Kündigungsdrohungen aus!

Firmenfahrzeug oder Gehaltserhöhung?

Wenn du vor dieser Entscheidung stehst, hast du bereits viel erreicht. Doch wie gehst du vor, wenn du doch eine Gehaltserhöhung haben möchtest? Und warum bietet dir der Vorgesetzter überhaupt ein Fahrzeug an? Die Argumentation aus Sicht des Unternehmens ist ganz klar. Die Gesetzgeber haben in Österreich ideale Voraussetzungen geschaffen, um Firmenfahrzeuge steuerlich attraktiv zu machen. Mittlerweile gibt es in Österreich mehr neu angemeldete Firmenwagen als Privatfahrzeuge. Doch wiegt dieses Angebot echtes Geld auf? Um dir einen besseren Überblick zu verschaffen, haben wir für dich eine Beispielrechnung: Fahrzeug, Neuwert 30.000 Euro (12.000 km/Jahr, mit Privatnutzung)

Monatliche Kosten für ein privates Fahrzeug:

Anschaffungskosten aliquot: 333 Euro*

Laufende Kosten (Treibstoff, Reparaturen, Versicherung): 360 Euro

monatliche Kosten 693 Euro

Monatliche Kosten für ein Dienstfahrzeug:

zu versteuernder Betrag (2 % ** des Anschaffungswertes) 600 Euro

max. monatliche Kosten (bei höchster Einkommenssteuerklasse) 300 Euro

*basierend auf der Annahme, dass du das Fahrzeug insgesamt 90.000 Kilometer nutzt, bevor du ein neues kaufst. ** 1,5 % bei Co²-Ausstoß kleiner als 127 g, 2 % bei Co²-Ausstoß größer als 127 g

Was ist ein Dienstfahrzeug also wert?

Einfach gesagt bleiben dir in diesem Fall 393 Euro mehr im Monat über. Das wären die Mehrkosten für ein vergleichbares Privatfahrzeug. In unserem Rechenbeispiel sind das 393 Euro, die du dir effektiv netto ersparst. Zwar wurde der Steuersatz im Jahr 2016 von 1,5 auf 2 Prozent erhöht, in Summe ist der Dienstwagen damit aber dennoch zumeist ein guter Deal für dich. Wenn du dann auch noch Unannehmlichkeiten und Kosten durch Schäden einrechnest, sparst du mit einem Dienstwagen nicht nur Geld, sondern auch Nerven. Zusammenfassend können wir sagen, dass du mit einem Dienstwagen gut fährst, wenn du dafür auf dein geliebtes privates Fahrzeug verzichtest und deine Wünsche für eine Gehaltserhöhung nicht wesentlich höher gewesen sind.

Fotocredit: Ryan McGuire

JobRocker