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Krankenstand – wie krank ist noch gesund?

von JobRocker, am 15. Januar 2019

Irgendwann erwischt es jedeN. Ob einfach nur grippaler Infekt, Knochenbruch oder schwerwiegende Erkrankung – wenn du krank bist oder dich im Krankenstand befindest, solltest du folgende Punkte beachten.

Krankenstand oder krank in die Arbeit?

Umfragen belegen, dass mehr als 40 Prozent der ArbeitnehmerInnen krank zur Arbeit gehen. Das ist aber nicht immer schlau. Virale Infekte oder ansteckende Krankheiten mit ins Unternehmen zu bringen ist ein absolutes No-go! Andererseits sind eine leichte Erkältung oder ein verstauchtes Bein kein Hindernis, um einen Bürojob ausüben zu können. Befolge auf jeden Fall die Anweisungen deines Arztes. Er weiß, ob du Ruhe brauchst oder arbeiten kannst. Die vollständige Genesung sollte immer an erster Stelle stehen.

Nichts erzwingen

Wirtschaftlich gesehen ist der Schaden für den Arbeitgeber größer, wenn du zwei Wochen mit nur 50 % Leistungsfähigkeit arbeitest, anstatt in einer Woche Krankenstand voll zu genesen. Denke daran, dass du wesentlich fehleranfälliger bist und dazu auch noch Kolleginnen oder Kollegen einer möglichen Ansteckungsgefahr aussetzt.

Homeoffice als Alternative

Du hast Bettruhe verschrieben bekommen oder bist mit einem Liegegips beeinträchtigt? Dann vermeide es in die Arbeit zu gehen. Im Vordergrund steht immer die Genesung. Solltest du aufgrund einer Verletzung an dein Heim gebunden sein, aber zuhause arbeitsfähig sein, könntest du durchaus anbieten, nach Möglichkeit via VPN-Zugriff, zu arbeiten. Mit dieser Variante schonst du die Kapazitäten deines Teams und zeigst außerdem Motivation, Kompetenz und Managementfähigkeiten.

Nichts verheimlichen!

Informiere deine Vorgesetzten bereits vor dem Arztbesuch über eine Krankheit oder eine Verletzung, wenn diese deine Leistungsfähigkeit beeinträchtigen könnte. Gebe dann die Aussagen des behandelnden Arztes oder deiner Ärztin zu deiner Arbeitsunfähigkeit unverzüglich weiter.

Rein gesetzlich unterliegst du ohnehin einer Melde- und Nachweispflicht. Dabei müssest du die Ursache deiner Arbeitsverhinderung angeben, nicht aber die medizinische Diagnose. Im Zweifelsfall entscheidest du selbst, wie viel du kommunizieren möchtest. Komme aber einer Bestätigungseinforderung auf jeden Fall durch regelmäßige Selbstauskünfte zuvor.

Informiere deine KollegInnen

Gerade bei längeren Ausfällen macht es durchaus Sinn, eine E-Mail zu verfassen, in der du deine KollegInnen kurz über deine Projekte informierst. Gib nur wirklich dringend zu bearbeitende Tätigkeiten weiter. Eine Abwesenheitsnotiz als automatische Antwort in deinem Email-Account einzurichten überzeugt mit professionellem Auftreten und wird einige ungeduldige Kunden und Ansprechpartnerinnen informieren und dadurch beruhigen.

Bleib zuhause!

Wenn ein Krankenstand ärztlich verordnet wurde, musst du mögliche Ausgangsbeschränkungen einhalten. Bei einer Grippe etwa sind nur Arzt- oder Apothekenbesuche oder dringend notwendige Einkäufe erlaubt. Ansonsten gilt es das Haus zu hüten, um nicht den Unmut von Vorgesetzten oder Kolleginnen zu erregen. Andererseits gibt es Krankheiten (etwa Depressionen, Burn-out, ...) bei denen Spaziergänge zum Heilungsprozess gehören. Hier ist es wieder wichtig, offen zu kommunizieren, um Missverständnissen vorzubeugen.

Richtiges Verhalten im Kündigungsfall

Wenn alle Stricke reißen und dein Arbeitgeber dich trotz aller Offenheit kündigt, lass dich nicht auf eine einvernehmliche Lösung ein. In diesem Fall kann das Unternehmen nämlich die Pflicht zur Entlohnung verlieren. Du erhältst dann lediglich Krankengeld und erleidest finanzielle Einbußen.

JobRocker