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Das jährliche Mitarbeitergespräch – richtig vorbereiten

von Mag. Funda Karaca, am 26. November 2018

Das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu und trotz der monatlichen Meetings und Berichte verliert man manchmal den Überblick über das gesamte Jahr. Da ist das Jahresgespräch eine gute Gelegenheit für die Unternehmen und auch die MitarbeiterInnen Bilanz zu ziehen.

Selbstreflexion ist alles

Du hast ein ganzes Jahr gearbeitet, aber nur wenige Minuten Zeit, um deine Ergebnisse und Erfolge des vergangenen Geschäftsjahres zu präsentieren.

Für das Jahresgespräch ist es sinnvoll, einen Blick in die vergangenen Monate zu werfen und die eigenen Ziele erneut aufzurollen. Wichtig ist es, sich selbstreflektiert und ehrlich folgende Fragen zu stellen:

  • Was waren die Ziele, die ich mir vorgenommen hatte?
  • Was habe ich wirklich erreicht?
  • Zu was bin ich aus Zeit- oder Kostengründen nicht gekommen?

Es mag sein, dass die Ziele, die einem vorgegeben wurden, oder die man sich selber gesteckt hat, nicht realistisch waren. Dennoch sollte man sich auch die kleinen erreichten Ziele vor Augen halten und als Erfolg verbuchen. In jedem dieser Erfolge steckt deine Zeit, Planung und viel Arbeit.

SWOT-Analyse

Bevor du überhaupt deine Performance analysierst, solltest du dich – deine Stärken und Schwächen – analysieren und herausfinden, wie du diese zu deinem Nutzen umkehren kannst.

Dazu musst du ehrlich zu dir sein und möglichst objektiv ein Bewusstsein für deine Situation schaffen.

  • Was sind deine Stärken? Gibt es Situationen, in denen deine Stärken in den Vordergrund getreten sind?
  • Was sind deine Schwächen? Konzentriere dich darauf, wie du dich in dem notwendigen Bereich verbessern kannst.
  • Welche Möglichkeiten gibt es, um dein Ziel zu erreichen?
  • Was hindert dich daran deine Ziele zu erreichen? Versuche möglichst konkret eine Antwort darauf zu finden, wer oder was dich aufhält.
  • Womit hast du dich neben deinem Hauptgebiet noch beschäftigt? Gab es andere Projekte, an denen du beteiligt warst, oder wo du ausgeholfen hast? Diese geraten über einen längeren Zeitraum oft in Vergessenheit.
  • Mit welcher Erwartungshaltung hast du in dieser Position begonnen? In welche Richtung hast du dich mittlerweile bewegt? Es klingt sehr simpel, aber gerade in Start-ups macht es Sinn, sich noch einmal die eigene Jobdefinition genauer anzuschauen und zwischen dem Ist- und Soll-Zustand zu vergleichen.

Du wirst dir viel Aufwand ersparen, wenn du nur monatliche Reportings hast. Nichtsdestotrotz beinhalten diese Berichte nicht alles, was in jüngster Vergangenheit entstanden ist. Gerade die Kleinigkeiten, die nicht erwähnenswert sind, füllen einen erheblichen Teil unseres Arbeitsalltags und sollten auch in das Zeit- und Performance-Management mit einkalkuliert werden.

Annual Reportings sollten also nicht als Qual oder Zusatzarbeit gesehen werden, sondern auch als Chance, seine Leistungen aufzuzeigen, anerkannt werden.

Neues Jahr, neues Glück

Die erreichten Ziele und Hürden des letzten Jahres stellen ein gutes Basiswissen dar, um sich realisierbare Ziele für das kommende Jahr zu setzen. Umso umfangreicher und ausgearbeiteter die Ziele sind, desto einfacher wird der Start in das neue Jahr. Gute Planung ist hier wichtig und auch Voraussetzung, um die Richtung des Unternehmens definieren und die eigene Position zu stärken.

Die jährlichen Reportings sind eine gute Gelegenheit für Unternehmen und MitarbeiterInnen, um Ziele und deren Umsetzung zu reflektieren und nach Bedarf zu optimieren.

Mag. Funda Karaca

Als Content Marketing Managerin betreue ich neben den Social Media Kanälen wie Facebook & Instagram, auch den JobRocker Blog. Ich schreibe rund um Themen wie HR und Recruiting, Arbeitsleben und Wissenswertes für Bewerber.