young woman unhappy gelb yellow wall

Kündigungsgrund: Chef

von Mag. Funda Karaca, am 13. Februar 2019

Loyale MitarbeiterInnen werden gerade in kleineren Unternehmen als Grundvoraussetzung angesehen. Loyalität bedeutet nämlich viel Leistung zu erbringen. Engagierte MitarbeiterInnen zeigen mehr Eigeninitiative und sind eher gewillt, Überstunden zu machen.

Doch ist Loyalität gegenüber Unternehmen so selbstverständlich?

In erster Linie ist man nicht dem Unternehmen gegenüber, sondern seinem oder seiner VorgesetzteN loyal. Wie so oft im Leben, muss daher die Chemie zwischen MitarbeiterInnen und Chef oder Chefin stimmen. Die Unternehmensführung kann einiges dafür tun, dass das Klima im Betrieb angenehm ist, sich Angestellte wohlfühlen und vielleicht sogar bereit sind, extra Mühen auf sich zu nehmen, weil sie sich mit dem Unternehmen identifizieren.

Im Umkehrschluss heißt das: Mitarbeiter kündigen nicht zwangsläufig wegen ihres Jobs, sondern aufgrund des Chefs.

Wenn der Führungsstil zum Kündigungsgrund wird

Dies hat nicht zwangsläufig mit der Persönlichkeit per se zu tun, sondern vielmehr mit dem Führungsstil des oder der Vorgesetzten.

Laut einer Umfrage aus dem Jahr 2018* kündigen die Befragten

  • Wenn für Überstunden kein angemessener Ausgleich angeboten wird (68 Prozent)
  • Aufgrund schlechten Feedbacks – oder mangelnder Fehlerkultur im Unternehmen (58 Prozent)
  • Wenn der Vorgesetzte die MitarbeiterInnen nicht fördert (40 Prozent)

„Bilde deine Leute gut genug aus, damit sie gehen können. Behandle sie gut genug, damit sie bleiben.“ (Richard Branson)

  • Deine MitarbeiterInnen sollen noch produktiver und noch effizienter arbeiten? Behandle sie wie Menschen, nicht wie Maschinen.
  • Außerhalb der Arbeit (Familie, Freunde, Hobbys)noch ein Leben haben? Solche Menschen soll es geben und zwar viele, bitte! Denn Work-Life-Balance ist kein Nice-to-have, sondern eine Notwendigkeit!
  • Ehrliches Feedback von Vorgesetzten ist nötig, um motiviert zu bleiben. Konstruktive Kritik, lautet das oberste Gebot. Nur sie hilft den ArbeitnehmerInnen, sich tatsächlich zu verbessern.
  • Anerkennung von einzelnen MitarbeiterInnen oder auch Abteilungen in Meetings bringen Erfolgserlebnisse und stärken die Unternehmensbindung.

Glückliche MitarbeiterInnen sind bereit mehr zu tun!

  • Offene Kommunikation in Unternehmen wird laufend gepredigt, aber selten gelebt. Als ArbeitgeberIn Kritik auszuüben heißt ebenso, dass man Kritik auch annehmen muss.
  • Natürlich geht jedem Chef und jeder Chefin das Herz auf, wenn man die MitarbeiterInnen voll ausgelastet sieht. Jedoch ist ein gewisser Grad an Empathie notwendig. Ist der Stress von kurzer Dauer oder mittlerweile Teil des Führungsstils? Ist der Workload, dem die MitarbeiterInnen ausgesetzt sind auf Dauer zumutbar?

Nicht jeder Kollege bleibt mit Freude freitags bis in die späten Abendstunden im Büro. Ist dennoch etwas dringend zu erledigen, geht das vielleicht auch im Homeoffice. Immer mehr Unternehmen erlauben das zeitweilige Arbeiten von zu Hause. Der Dienstvertrag sollte klar Auskunft darüber geben, wie die Zeiterfassung im Homeoffice vorgenommen wird und wie viel Arbeitsstunden in das heimische Büro „outgesourct“ werden können.

  • Vertrauen gegenüber den Angestellten ist wichtig, um eigenständiges Arbeiten zu ermöglichen, aber auch neue Ideen entstehen zu lassen.
  • Motivierte MitarbeiterInnen wollen sich weiterentwickeln. Durch Fortbildungen und Schulungen geben Unternehmen ihren Angestellten die Möglichkeit zu wachsen – beruflich wie als Person.

*Quelle: Innofact Umfrage April 2018

Damit dein Job wieder Spaß macht, suchen wir für dich den passenden Job!

Mag. Funda Karaca

Als Content Marketing Managerin betreue ich neben den Social Media Kanälen wie Facebook & Instagram, auch den JobRocker Blog. Ich schreibe rund um Themen wie HR und Recruiting, Arbeitsleben und Wissenswertes für Bewerber.