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Hobbys im Lebenslauf: Freizeitaktivitäten als Karriereboost

von JobRocker, am 13. April 2018

Lesen, Kochen, Wandern: Jeder Mensch hat Hobbys. Doch solltest du diese auch im Lebenslauf anführen? Die Antwort lautet ganz klar JA! Denn rund 82 Prozent der PersonalerInnen finden, dass Hobbys einem Lebenslauf eine sympathische Note geben und BewerberInnen so punkten können.

Gerade von sozialem Engagement lesen potenzielle Chefs und Chefinnen besonders gern. Auch wenn Hobbys den Auswahlprozess nicht gravierend beeinflussen, so rundest du doch dein BewerbungerInnenbild ab und fällst bestenfalls positiv auf.

Empfehlenswert, aber nicht zwingend notwendig

Private Interessen und Hobbys machen einen Lebenslauf erst persönlich. Die Angabe von Freizeitaktivitäten im Lebenslauf gilt hierzulande häufig noch als Standard. In den USA hingegen ist das absolut unüblich, genauso wie ein Foto oder das Geburtsdatum. Willst Du deiner Bewerbung aber eine persönliche Note verpassen, dann führe deine Hobbys ruhig an. Fühlst du dich dabei aber unwohl, deinem zukünftigen Arbeitgeber oder deiner Chefin in spe private Informationen zu verraten, so kannst du den Punkt Hobbys natürlich auch überspringen.

Passen BewerberIn und ArbeitgeberIn zusammen?

Verrätst bereits im Lebenslauf, was dich in deiner Freizeit begeistert, dann hilft das den PersonalberaterInnen dabei, sich ein besseres Bild von dir zu machen. So erfährt das Unternehmen bereits vorab mehr zu deinen Stärken und Schwächen, deinen charakterlichen Eigenschaften und Vorlieben – alles gute Anknüpfpunkte, auf die man im Jobinterview zurückkommen kann. Es geht HeadhunterInnen zudem darum, zu überprüfen, ob die KandidatInnen menschlich zum Unternehmen passen. Die Frage, ob ihr zusammenpasst, stellt sich auch dir als BewerberIn. Liebst du beispielsweise Extremsportarten, aber dein zukünftiger Arbeitgeber oder deine zukünftige Arbeitgeberin hat ein Problem damit, wirft das die Frage auf: Kannst du damit leben?

PersonalmanagerInnen interessiert, was dich begeistert

Wer seine Hobbys nicht in den Lebenslauf schreibt, wird häufig beim Bewerbungsgespräch danach gefragt. Einerseits weil es RecruiterInnen interessiert, andererseits um das Eis zu brechen. Gehst du beispielsweise gerne laufen und lenkst das Gespräch darauf, wirst du schnell merken, ob du im Unternehmen MitstreiterInnen finden kannst, die deine Passion teilen. Vielleicht ergibt sich aus dem gemeinsamen Hobby sogar ein Teambuilding-Event?

Stelle dir die Frage „Welches Bild erzeugt mein Lebenslauf bei jemandem, der mich nicht kennt?“ Die Angabe riskanter Hobbys darf für BewerberInnen nicht zum Nachteil werden, trotzdem kann eine Liste risikofreudiger Freizeitbeschäftigungen für ArbeitgeberInnen durchaus problematisch werden. Ist zum Beispiel mit erhöhtem Krankenstand zu rechnen? Stehen zwei gleich qualifizierte BewerberInnen zur Wahl, können Extremsportarten im Lebenslauf zum Zünglein an der Waage werden. Denn am Ende entscheidet das Bauchgefühl, wer besser ins Team und zum Unternehmen passt. Ob du dein Hobby trotzdem lieber verschweigst, musst du entscheiden.

Keine Hobbys?

Klassische Literatur, Theater und Besuche in Kunstgalerien machen sich zwar gut auf dem Papier, aber nur, wenn du dich wirklich damit beschäftigst. Du musst auf jeden Fall mit Rückfragen rechnen, beispielsweise: „Welches war das letzte Buch, das Sie gelesen haben?“. Trägst du bei den Hobbys zu dick auf oder schwindelst, so platzt die Lüge bereits im Jobinterview, spätestens aber beim Plaudern mit den KollegInnen. Umgekehrt kannst du Hobbys ohne Aussagekraft getrost weglassen.

Klassische 08/15-Hobbys sind zum Beispiel:

  • Lesen
  • Radfahren
  • Schwimmen
  • Freunde treffen
  • Musik hören
  • Reisen
  • Wandern

All diese Aktivitäten sind normal, nicht spektakulär und auch unproblematisch – vielleicht ein bisschen langweilig. Frage dich, ob es Sinn macht, dem Unternehmen von deiner Freizeitgestaltung zu berichten. Geht aus deinen Hobbys ein Gewinn für die Stelle hervor? Wer gerne reist, ist beispielsweise im Außendienst gut aufgehoben. Extreme Freizeitgestaltung kann hingegen so aussehen:

  • Bergsteigen
  • Fallschirmspringen
  • Höhlentauchen
  • Gleitschirmfliegen
  • Motorrad-Rennen fahren

Solche Freizeitaktivitäten stehen für hohe Risikobereitschaft und verraten Andrenalinjunkies im Nu. Sei daher auf die Frage gefasst, ob es dir im angestrebten Job nicht schnell langweilig werden würde.

Bezug zum Job ist von Vorteil

Hast Du Hobbys, die in direktem Bezug zum gewünschten Job stehen, bietet sich eine Erwähnung im Lebenslauf an. Bewirbst du dich als ModeredakteurIn, ist ein Interesse an Mode und Trends Voraussetzung. Strebst du eine Stelle in einem Sportverein an, so wäre es gut, wenn du selbst Sport treibst oder daran interessiert bist.

Text: Victoria Lehner-Jettmar

JobRocker