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Der Weg zum Erfolg - Es ist egal wie lange du arbeitest!

von Mag. Funda Karaca, am 14. November 2018

Entscheidend ist nicht die Anzahl der Stunden, die du im Büro verbringst, sondern wie effektiv du am Ende des Tages arbeitest. Egal ob Unternehmen oder Einzelperson – die Basis für Effizienz und Erfolg ist die Strategie dahinter.

Die Engpasskonzentrierten Strategie (auch Mewes-Strategie genannt) kann einerseits als Instrument für die Steuerung eines Unternehmens, andererseits auch als persönlicher Karrierepfad dienen.

Die 4 Grundprinzipien der EKS-Strategie

1. Konzentration der Kräfte

Multitasking wird als Fähigkeit groß angepriesen und gilt als Voraussetzung für effektives Arbeiten. Dabei wird vergessen, dass man sich bei den vielen Tasks, die man sich tagtäglich vornimmt, vieles verloren geht. Beim ständigen Hin und Her zwischen den verschiedenen To-dos gehen nicht nur viel Zeit, sondern auch viel Energie verloren.

Mit konzentrierter Energie können größere Widerstände und Aufgaben gestemmt werden und wirkungsvoll überwunden werden. Nach Mewes sollen Sinne, Kräfte und Mittel nicht „breit und verzettelt“, sondern „spitz und konzentriert“ eingesetzt werden.

2. Spezialisierung auf ein Gebiet

Es ist notwendig, eine Zielgruppe zu definieren, welche sich deutlich abgrenzt. Diese Zielgruppe wird zunächst klein und überschaubar erscheinen, jedoch mit der Weiterentwicklung auch an Anziehungskraft gewinnen.

Arbeite heraus, wodurch du dich von anderen deutlich unterscheidest und was dein unverkennbarer Mehrwert, dein Unterscheidungsmerkmal, ist. Biete, beginnend mit den Problemen der Zielgruppe, Lösungsansätze an und gewinne dadurch an Bedeutung bei deiner Zielgruppe. Gehe in die Tiefe der Zusammenhänge statt in die breite Masse.

3. Immaterielle Prozesse erkennen

Zu den wichtigsten Faktoren in einem Unternehmen zählt das Kapital. Wesentlich wertvoller sind aber die immateriellen Faktoren wie bspw. Know- how, Motivation, Strategie, Ideen, Kundenvertrauen und ein Kundinnenstamm.

4. Altruistisches Denken fördern

Was sind die Anliegen der Zielgruppe? Was sind die Hindernisse, mit denen du zu kämpfen hast? Was könnten Lösungsansätze dafür sein?

Wo nützt das eigene Angebot anderen am meisten? Konzentriere dich darauf, wie du deinem Zielpublikum den meisten Mehrwert bietest. Weg von dem egozentrischen – hin zu einem altruistischen Denken. Du wirst mittel-, und langfristig den Dank in Form von Erfolg ernten, denn wer verdienen will, muss erst dienen.

Durch die häufige Wiederholung von verstärkt ähnlichen Abläufen, Überlegungen und Lösungsansätzen kommt es zu einer systematischen Konzentration der Kräfte und erreicht dadurch die größte Wirkungskraft.

Um diese Prinzipien erfüllen zu können, ist ein Umsetzungsplan nach Mewes mit 7 Phasen notwendig.

1. Ist-Situation und Stärkenanalyse

Zunächst ist durch die Analyse der Ist-Situation die deutliche Herausarbeitung die eigenen Stärken und Kernkompetenzen des Unternehmens erforderlich.

Dabei wird eine Konkurrenzanalyse zur Differenzierung der markteigenen Unterscheidungsmerkmale hilfreich und unabdingbar sein.

2. Nutzenpotential

Was ist das erfolgversprechendste Geschäfts- bzw. Aufgabengebiet für einen? Für welche Probleme der Zielgruppe kann man durch die eigenen Stärken Lösungen anbieten? Stimmt die angedachte Spezialisierung mit dem Engpass des Kunden oder der Kundin überein?

3. Zielgruppenbestimmung

Wen willst du ansprechen? Was sind die tatsächlichen Probleme der Zielgruppe? Welche Zielgruppe hat genau das Problem, das man lösen kann? Bei dieser Zielgruppe wird sich das eigene Potenzial entfalten und Erfolg mit sich bringen. Denn Leistungen dienen im Sinne der EKS den Menschen und nicht Geschäftsfeldern.

4. Größter Engpass der Zielgruppe

Wie kann man ein lösungsorientiertes Geschäftsmodell so gestalten und weiterentwickeln, dass das brennendste Problem gelöst werden kann? Um diese Zielgruppe weiter zu differenzieren und zu verstehen, muss mit ihr kommuniziert werden.

5. Innovationsstrategie

Basierend auf dem Wissen über die Probleme der Zielgruppe und die eigenen Stärken wird eine Innovation mit „zwingendem Nutzen“ entwickelt. Im Sinne der EKS ist jede Leistungsverbesserung eine Innovation.

6. Kooperationsstrategie

Kooperationspartner suchen, die durch ein komplementäres Stärkenprofil zur Problemlösung und somit zu einem gemeinsamen, marktfähigen Produkt beisteuern können.

7. Marktführerschaft durch nachhaltige Problemlösung

Nach EKS liegt hinter jedem Problem ein grundlegenderes Problem verborgen. Dieses soziale Grundbedürfnis wird durch eine nachhaltige Problemlösung und kontinuierliche Innovation abgedeckt und somit eine Marktführerschaft im zuvor klar definierten Marktsegment erreicht.

Die Besonderheit der Engpasskonzentrierten Strategie (EKS) von Wolfgang Mewes liegt nicht nur in der Aktualität, sondern auch in ihrer dynamischen Form der Spezialisierung, die sowohl auf persönlicher als auch auf geschäftlicher Ebene anwendbar ist.

Die EKS-Lehre unterscheidet sich zu anderen Theorien dadurch, dass statt Produktivität, mehr der KundInnennutzen und das immaterielle Kapital gefördert werden, was multiziplierbar und somit in Erfolg umwandelbar ist. Das Ziel bei der EKS liegt nicht in der direkten Gewinnmaximierung, sondern in der Maximierung des Nutzens für die jeweilige Zielgruppe begründet. Somit wird nicht kurzfristig, sondern mit sicheren Schritten mittel- bis langfristig betrachtet der finanzielle Erfolg und die Marktführung in der zuvor definierten Zielgruppe gesichert.

Mag. Funda Karaca

Als Content Marketing Managerin betreue ich neben den Social Media Kanälen wie Facebook & Instagram, auch den JobRocker Blog. Ich schreibe rund um Themen wie HR und Recruiting, Arbeitsleben und Wissenswertes für Bewerber.