Employer Branding: Wie Arbeitgeber an Attraktivität gewinnen von Sabrina Rückeshäuser, am 03. April 2018In Zeiten sinkender Arbeitslosigkeit freuen sich Unternehmen über die zugrunde liegende Steigerung ihrer Produktivität und die wachsende KonsumentInnen-Nachfrage. Zugleich wird aber der Kampf um die besten Köpfe härter.Wie Arbeitgeber an Attraktivität gewinnenUm die aktiven MitarbeiterInnen im Betrieb zu halten und neue Talente zu gewinnen, kann es also nicht schaden, sich als Dienstgeber mit ein paar „Benefits“ zu positionieren. Dieses strategische Employer Branding wird umso bedeutender, wenn die Zahl der offenen Jobs für qualifizierte Fachkräfte wächst.Gemeinsame Erfolge spürbar machenNeben dem attraktiven Grundgehalt kann etwa die prozentuelle Beteiligung der Belegschaft am Unternehmenserfolg sehr motivierend wirken. Der Deal ist leicht nachvollziehbar: Wenn alle ihr Bestes geben, wird sich das positiv auf die Umsatz- und damit idealerweise auch auf die Gewinnzahlen auswirken. Die Anstrengung schlägt damit schwarz auf weiß – direkt bis auf den individuellen Kontoauszug durch. Teambuilding in der FerneEine andere Form der Belohnung stellt der gemeinsame Reise-Event mit Kolleginnen und Kollegen dar. Selbst wenn das für viele nicht die erste Wahl der Urlaubsplanung sein mag: Einmal jährlich einen gemeinsamen Tapetenwechsel zu organisieren, kann in puncto Teambuilding durchaus wertvoll sein. Und wenn sich das Ganze herumspricht, ist die Neugier potenzieller MitarbeiterInnen wohl ziemlich sicher.Talente-Förderung durch TapetenwechselIn Abwandlung davon ist es möglich, fremde Kulturen auf längere Zeit erlebbar zu machen: Unternehmen, die mehrere Firmensitze haben, können ihre Attraktivität steigern, indem sie den Wechsel auf Zeit und damit das Kennenlernen verschiedener Regionen, Team-Zusammensetzungen und Arbeitsweisen fördern. Dieser Zugang erleichtert, besondere Talente ausfindig zu machen, indem man etwa die individuelle Anpassungsfähigkeit der „Office-Hopper“ beobachtet.Lebenslanges LernenAuch die Option auf ein persönliches Weiterbildungsbudget stellt für viele Menschen einen Anreiz dar: Je nach Bedarf und Interesse steht dabei einmal vor allem die fachliche, ein anderes Mal eher die persönliche Entwicklung im Vordergrund. Zentral ist, dass den MitarbeiterInnen tatsächlich ermöglicht werden muss, sich für die Weiterbildung Zeit zu nehmen: Wer schon damit rechnet, nach dem Workshop oder Seminar mit liegengebliebenen Aufgaben überschüttet zu werden, wird sich kaum entspannen und neues Wissen entsprechend schwer aufnehmen. Keine leeren VersprechungenImmer noch beliebt sind Angebote für Yoga-Einheiten und Massagen in den Räumlichkeiten des Betriebs; oder auch die Benützung der firmeneigenen Mitgliedskarte für ein Fitness-Center – wenn nicht sogar gleich ein eigener Workout-Bereich eingerichtet wird. Bei all diesen und weiteren Besonderheiten, durch die sich ein Arbeitgeber vom Mitbewerb unterscheiden und positiv herausstechen will, ist extrem wichtig, keine unhaltbaren Versprechungen zu machen.Das bedeutet auch, regelmäßig nachzufragen, ob und wann die MitarbeiterInnen das jeweilige Angebot in Anspruch nehmen möchten. Genauso sind die Gründe abzuklären, wenn jemand (plötzlich) nicht mehr interessiert ist. Im Idealfall wird gemeinsam eine Alternative entwickelt.
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